Es ist bemerkenswert, wie sehr
man sich auch bei völliger Übermüdung
und Erschöpfung jede Minute aufs Neue in diese Stadt
verlieben kann. Die Ankunft in Prag und die ersten Tage werde ich so
schnell wohl nicht vergessen.
Ich bin
inspiriert, neugierig und würde am liebsten den ganzen Tag
nur spazieren, um alle kleinen Ecken und versteckten romantischen Gassen zu
entdecken. Andererseits liebe ich meine neue Altbauwohnung mit den
hohen Decken und dem knartschenden Fischgrätenparkett, so dass ich mich
hier drin genauso gut verschanzen und den Ausblick auf die wunderschönen mit Stuck verzierten Fassaden der alten Häuser
geniessen könnte.
Wenn man
in eine neue Stadt zieht und dazu noch in eine solche, die ein Anziehungspunkt
zahlreicher Urlauber und Touristen ist, wundert man sich, dass man wirklich 10
Monate hier bleiben wird und es Alltag werden soll, über
die Jiraskuv Brücke,
am Tanzenden Haus vorbei, das Moldauufer entlang und das Nationaltheater
kreuzend zu flanieren, um 10 Minuten später zu der Fakultät
für
Sozialwissenschaften zu gelangen.
Jiruskav Brücke mit dem Tanzenden Haus rechts |
In den
ersten Tagen in Prag lernte ich bereits sehr viele neue Leute kennen, allen
voran meine drei Mitbewohner aus Frankreich und Belgien.
Soviel
ist sicher: Wenn ich an der tschechischen Sprache verzweifeln sollte, kehre ich
zumindest mit soliden Französischkenntnissen
heim.
Und so
strecke ich mein Gesicht der Sonne über Prag entgegen und freue
mich auf die bevorstehende Orientierungswoche und mich ein zweites Mal wie
ein "Ersti" fühlen zu dürfen.
Ausblick von der Prager Burg auf die Stadt |
Ksenia
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